Erfolgreiche Elberfelder Innenstadtkonferenz in der Kirche am Kolk
Etwa 100 Gäste folgten am 9. April der Einladung der Stadtverwaltung und fanden den Weg zur Innenstadtkonferenz in der Kirche am Kolk. Das inzwischen entweihte Gotteshaus an der Morianstraße zeugt selbst vom Wandel, dem unsere Innenstädte unterliegen, und an dem auch Elberfeld nicht vorbeikommt. Dies stellte eingangs Stadtentwicklungsdezernent Gunnar Ohrndorf in seinem Grußwort heraus. Dabei ging er auch auf die unvermeidbaren Beeinträchtigungen durch die Baumaßnahmen ein, die für die dringend notwendige Ertüchtigung der Versorgungsinfrastruktur erforderlich sind. Nach all dem werde sich die Innenstadt moderner, klimaangepasster und einladender präsentieren.
Aktuelle Projekte und Entwicklungen
Informative Vorträge hielten Rüdiger Bleck, Leiter des städtischen Ressorts Stadtentwicklung und Städtebau, sowie Jochen Kurrle vom Projektbüro Drees & Sommer, das mit dem Projektmanagement der Kooperation von Stadt und WSW „Elberfeld 2030“ (Öffnet in einem neuen Tab) beauftragt wurde.
Rüdiger Bleck zeigte den langen Weg auf von den ersten Ideen zur Umgestaltung der Innenstadt im Jahr 2015; über die Erarbeitung eines Integrierten Städtebauliches Entwicklungskonzeptes (ISEK) (Öffnet in einem neuen Tab) bis zur Fördermittelakquise, bereits umgesetzte, laufende und noch geplante Projekte. Jochen Kurrle stellte den aktuellen Stand der Bauarbeiten im Projekt Elberfeld 2030 und das weitere Vorgehen in den nächsten Monaten vor.
Die "Kümmerer" vor Ort
Dass die Stadt vor Ort präsent ist und ein offenes Ohr für die Anliegen der Menschen hat, berichteten einige der „Kümmerer“ für Elberfeld: (Öffnet in einem neuen Tab)
Dominic Becker ist Projektmanager Einzelhandel und Innenstadt bei der Wirtschaftsförderung Wuppertal, gerne auch als City-Manager bezeichnet.
Astrid Ißleib ist Innenstadtkoordinatorin für Elberfeld im städtischen Ressort Stadtentwicklung und Städtebau.
Oliver Simon ist der Mann vor Ort im Baustellen-Info-Büro in der Schwanenstraße 33.
Umnutzungen beleben die Innenstadt
Überaus optimistisch und überzeugt von der positiven Entwicklung Elberfelds zeigten sich die für das Podium geladenen Investoren und Projektverantwortlichen:
Svenja Löhr vom städtischen Projektteam für die Umnutzung der ehemaligen Bundesbahndirektion am Döppersberg (Öffnet in einem neuen Tab) informierte über die Planungen und prophezeite einen Besucherschub durch die bald dort einziehenden Behörden, das Jobcenter und die Universität.
Das denkmalgeschützte historische Elberfelder Bahnhofsgebäude (Öffnet in einem neuen Tab) wird derzeit von Markus Bürger umgebaut und damit eine Verbindung von Tradition und Moderne geschaffen. Als besonderes Highlight wird künftig in einer gläsernen Brücke zwischen zwei Gebäuden ein alter Kaiserwagen schweben. Mietflächen für Unternehmen, Gastronomie und Einzelhandel entstehen hier.
Robert Düssel bringt am anderen Ende der Achse Döppersberg – Neumarkt mit seinem GREENHOUSE (Öffnet in einem neuen Tab) an prominenter Stelle jede Menge Grün an die Fassade und damit an den Kerstenplatz und den Neumarkt. Das Gebäude wird nicht nur von außen grün, sondern beschert auch Energieeinsparung durch die Sanierung zum KFW-70-Haus mit Photovoltaik auf dem Dach. Raum für Arbeit, Events und Gemeinschaft entsteht mitten im Zentrum Elberfelds.
Städtebaulicher Bogen von Elberfeld nach Unterbarmen
Das GREENHOUSE bezogen hat schon Wolf-Nicolas Henkels mit seinem neuen Co-Working-Space Studio-one (Öffnet in einem neuen Tab). Auf insgesamt rund 920 Quadratmeter, inklusive Dachterrasse, sind dort 45 feste und mindestens 30 weitere flexible Arbeitsplätze entstanden. Die begrünte Dachterrasse bietet außerdem Platz für Veranstaltung und Zusammenkunft. Der Bedarf an Co-Working-Spaces in City-Lage sei hoch, das Studio_one nahezu ausgebucht, so Henkels.
Bettina Milz ist bei der Stadt verantwortlich für die inhaltliche Koordination und Leitung der Vorlaufphase beim Bau des Pina Bausch Zentrums (Öffnet in einem neuen Tab). Im Wupperbogen wird das denkmalgeschützte Schauspielhaus zum würdigen Pina Bausch Zentrum und schlägt städtebaulich den Bogen von Elberfeld nach Unterbarmen. In einem Architekturwettbewerb überzeugte der Entwurf des renommierten New Yorker Architekturbüros Diller Scofido + Renfro, der in den kommenden Jahren umgesetzt wird. Bis dahin bleibt es im Schauspielhaus „Under Construction“ lebendig, mit vielfältigen Angeboten und dem Ensemble, das auch weiterhin weltweit Erfolge feiert.
Markus Rathke, Wuppertaler Architekt und der städtebaulichen Entwicklung in Elberfeld eng verbunden, zeigte sich zuversichtlich angesichts der herausragenden Projekte, über die berichtet wurde.
Gäste hatten die Gelegenheit, Fragen zu stellen, aber auch im Anschluss mit weiteren Akteuren, die Ihre Projekte an Marktständen präsentierten, ins Gespräch zu kommen und sich auszutauschen. Unter den folgenden Links gibt es weitere Informationen über die spannenden vorgestellten Zukunftsprojekte, einige der Marktstände und die gezeigten Präsentationen:
- Präsentation zum ISEK ElberfeldPDF-Datei4,77 MB
- Präsentation zum Projektstand Elberfeld 2030PDF-Datei10,63 MB
- Greenhouse (Öffnet in einem neuen Tab)
- studio_one (Öffnet in einem neuen Tab)
- Präsentation Historischer BahnhofPDF-Datei2,58 MB
- Pina Bausch Zentrum (Öffnet in einem neuen Tab)
- Einblick in die neue Bundesbahndirektion
Kommende Veranstaltungen
Archäologische Führungen
Regelmäßig finden Baustellen-Führung durch die Elberfelder City statt. Bei diesen archäologischen Führungen erklärt der Denkmalschutz der Stadt Wuppertal die aktuellen Garbungen, archäologische Hintergründe sowie deren Relevanz und Auswirkung auf die Baustellen in Elberfeld.